Hand in Hand: Verbandsgemeinde Loreley greift den Städten und Ortsgemeinden kräftig unter die Arme – Teil 1


Neben eigenen Aufgaben, wie z. B. der Trägerschaft von Grundschulen, dem Brandschutz oder der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, führt die Verbandsgemeinde die Verwaltungsgeschäfte für die Städte und Ortsgemeinden. Es ist also viel Arbeit, die es tagtäglich zu bewältigen gilt. Doch auch die Herausforderungen für die ehrenamtlich geführten Städte und Ortsgemeinden werden von Jahr zu Jahr größer – damit insbesondere für deren Bürgermeister/innen. 

„Die Verbandsgemeinde Loreley trägt diesen Entwicklungen Rechnung, indem sie die Gemeinden auch immer wieder über den gesetzlichen Rahmen hinaus unterstützt und sich bei Themen der Ortsgemeinschaft einbringt. Manche Themen können so auch schlagkräftig angegangen und Synergieeffekte ausgeschöpft werden“, erklärt Bürgermeister Mike Weiland, der aber auch betont, dass es immer wichtig sei, die kommunale Selbstverwaltungsgarantie der Gemeinden zu wahren.

 

Flächendeckender Glasfaserausbau

Bereits seit Jahren setzt sich die Verbandsgemeinde für einen flächendeckenden Glasfaserausbau in der gesamten Verbandsgemeinde Loreley ein. Es ist klar, dass ein solch umfangreiches privatwirtschaftliches Infrastrukturprojekt nicht immer reibungslos abläuft. Dementsprechend gilt es hier viel nachzusteuern, Vor-Ort-Termine wahrzunehmen und bei den Menschen im Ort für Verständnis zu werben bzw. bei der Problembehebung zu unterstützen. Genau hier setzt die Verbandsgemeinde an, indem sie einen Mitarbeiter, der einen Großteil seiner Arbeit für genau diese Dinge aufwendet, abgestellt hat, der inzwischen von einem weiteren unterstützt wird. Zusätzlich hat die Verbandsgemeinde Loreley auf ihrer Homepage ein eigenes ‚Ticketsystem‘ eingerichtet, über das die Bürgerinnen und Bürger die im Rahmen des Glasfaserausbaus festgestellten Schäden mitteilen können, in der Hoffnung, dass eben nicht jede Anfrage direkt beim Orts- bzw. Stadtbürgermeister landet „Wir führen mit den Unternehmen auch zahlreiche Gespräche im Hintergrund und versuchen möglichst viel Einfluss auf eine verbesserte Abwicklung des Glasfaserausbaus zu nehmen“, erklärt Bürgermeister Mike Weiland, der aber auch betont: „Natürlich halten wir die Stadt- und Ortsbürgermeister/innen immer auf den aktuellen Stand, denn vor Ort sind sie häufig die ersten Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger.“

 

Mobilfunkausbau in Hinterwald

Besonders in ländlich geprägten Räumen sind Mobilfunklöcher nach wie vor vorhanden – so auch im Ortsteil Hinterwald und der Ortsgemeinde Dachsenhausen. Mike Weiland hatte sich im Jahr 2020 als damaliger neuer Bürgermeister der Verbesserung der Mobilfunkversorgung für den Bereich Hinterwald angenommen, weil sich vor ihm bereits viele politische Akteure unter anderem über die Aktion „Wir jagen Funklöcher“ bemüht hatten – jedoch leider ohne Erfolg. Auf eine Zeitungsannonce eines großen Mobilfunkanbieters hin, die dazu aufrief, Mobilfunklücken zu melden, hatte sich der Bürgermeister damals an verschiedene Unternehmen gewandt – mit Erfolg. Nach einigen schriftlichen Erinnerungen meldete sich ein Anbieter mit Bereitschaft, einen Mast zu errichten. Seitdem begleitete die Verwaltung das Verfahren sehr eng. Sogar die Bürgerinnen und Bürger von Hinterwald wurden frühzeitig durch eine Umfrage beteiligt, damit der Bau eines Mobilfunkmastes vor allem für Hinterwald dieses Mal zum Erfolg geführt wird. Auch konnte der Mast entgegen der ursprünglichen Planung sogar etwas in der Höhe reduziert werden und auch weitere Mobilfunkanbieter werden den Mast nutzen können. Die Baugenehmigung liegt mittlerweile vor, was einem großen Meilenstein gleichkommt und berechtigte Hoffnung gibt, dass mit dem Bau nun baldmöglichsten begonnen wird. „Es hat sich gelohnt, für eine bessere Mobilfunkversorgung in Hinterwald einzutreten und gegenüber großen Unternehmen zum Wohl der Menschen und der Entwicklung der kleinen Gemeinden wie Hinterwald beharrlich zu bleiben“, zieht der Bürgermeister der Verbandsgemeinde zuletzt Bilanz. Auch bei Dachsenhausen soll ein weiterer Mast für Verbesserungen sorgen und ist baubeantragt.

Übrigens: Vom 18. bis 25. Mai 2024 sind alle Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz dazu aufgerufen, mithilfe der Funkloch-App der Bundesnetzagentur die Netzverfügbarkeit ihrer Mobilfunkanbieter zu erfassen. Ziel der ersten Mobilfunkmesswoche in Rheinland-Pfalz ist es, bestehende Lücken in der Mobilfunkversorgung zu identifizieren. Mithilfe der Funkloch-App der Bundesnetzagentur können Bürgerinnen und Bürger die aktuelle Verfügbarkeit ihres Mobilfunknetzes messen und vorhandene Funklöcher identifizieren. Die individuell erfassten Netzverfügbarkeiten (2G, 4G, 5G) werden auf dem Smartphone gespeichert und anonymisiert an die Bundesnetzagentur übermittelt. Die Funkloch-App steht kosten- und werbefrei im Playstore und AppStore zum Download zur Verfügung.

 

Kommunale Wärmeplanung

Die Thematik der kommunalen Wärmeplanung (KWP) nahm besonders im vergangenen Jahr extrem Fahrt auf und erfordert einen konzeptionellen Lösungsansatz. Die gesetzliche Aufgabe der KWP obliegt eigentlich den Städten und Ortsgemeinden. Da es sich hierbei allerdings um ein Thema handelt, bei dem man gemeindeübergreifend Synergieeffekte anstreben sollte und dessen Komplexität die Kapazitäten der ehrenamtlich geführten Städte und Ortsgemeinden übersteigt, bot die Verbandsgemeinde Loreley die Übernahme dieser Aufgabe an. „Die Vorteile lagen bereits damals für mich auf der Hand. Die Städte und Ortsgemeinden werden entlastet und die Verbandsgemeindeverwaltung kann mit ihren Kapazitäten und Fachwissen zusammen mit Experten an einem Lösungsansatz arbeiten“, zeigt sich Bürgermeister Mike Weiland von dem beschrittenen Weg überzeugt. Mittlerweile haben alle Stadt- und Gemeinderäte sowie der Verbandsgemeinderat der Aufgabenübertragung per Beschluss zugestimmt und der Förderantrag auf Bundesförderung zur Erstellung der KWP konnte bereits im September 2023 auf den Weg gebracht werden. „Gut, dass wir hier so schnell waren. So konnten wir uns für die Planung eine 90%-Förderung sichern, wohingegen Andere leer ausgehen. Nun erwarten wir täglich unseren Bescheid, um endlich loslegen zu können“, erklärt Bürgermeister Mike Weiland.