Ärztliche Versorgung

„Mobile Arztpraxis“ der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz


Den Herausforderungen der ärztlichen Versorgung müssen die dafür Verantwortlichen mit den unterschiedlichsten Ansätzen begegnen. Dabei kann die „Mobile Arztpraxis“ jedoch nur ein Baustein sein, der in der Not helfen kann, denn es handelt sich nicht um ein dauerhaftes Versorgungskonzept, so dass man eigentlich hoffen muss, dass man als Region erst gar nicht auf die Inanspruchnahme angewiesen wird“, zieht Bürgermeister Mike Weiland sein Fazit.

Mit zwei Fahrzeugen soll die „Mobile Arztpraxis“ der KV RLP im Land da unterwegs sein, wo sie gerade gebraucht wird. Wenn eine Haus- oder Kinderarztpraxis kurzfristig schließt und ein Versorgungsengpass entsteht, soll die „Mobile Arztpraxis“ die Versorgung vor Ort übernehmen und zusätzlich die Notfallversorgung entlasten. Diese Überbrückungsmöglichkeit für einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten soll der KV RLP dazu dienen, in dieser Zeit vor Ort mit den handelnden Akteuren wieder ein dauerhaftes Zukunftsangebot und eine Zukunftslösung zu realisieren, sprich im besten Falle eine neue reguläre Arztpraxis zu schaffen.

Das Leistungsangebot kommt dem einer Hausarztpraxis gleich und soll Terminabsprachen sowie offene Sprechstunden umfassen. Die KV RLP hat bei ihrer Veranstaltung betont, dass man den Einsatzfall eng mit der Ärzteschaft vor Ort abstimmt und auch hierbei auf eine enge Zusammenarbeit mit den Kommunen baut. Durch die dann abzuschließende Kooperationsvereinbarung würden sich die Kommunen unter anderem für die Bereitstellung eines zentralen und barrierefreien Stellplatzes, sanitärer Anlagen, eines überdachten und beheizten Warteraumes, Strom und Wasser sowie zur Übernahme der Verkehrssicherungspflicht des Standortes verpflichten. „Es ist gut zu wissen, dass ein solches Angebot im Fall der Fälle ab sofort existiert. Dennoch versuchen wir auch weiterhin mit verschiedenen vorausschauenden Maßnahmen darauf hinzuwirken, dass wir die ärztliche Versorgung in unserer Verbandsgemeinde zumindest halten können. Auch wenn dies nicht primär die Aufgabe einer Verbandsgemeinde ist, zeigt der jüngst erzielte Erfolg in St. Goarshausen, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind“, betont Bürgermeister Mike Weiland. Dabei müssten dann aber auch alle weiteren Behörden zügig mit an einem Strang ziehen und verstehen, dass hier Eile geboten ist, so der Bürgermeister abschließend.