Da im nächsten Jahr auch der Verkehrsträger Schiene Baumaßnahmen zur Errichtung von Lärmschutzwänden entlang der südlichen rechten Rheinstrecke zwischen Lahnstein und Kaub geplant hat, kann während der Baustellenphasen der Deutschen Bahn AG (05.01.-22.03.2024, 14.06.-19.07.2024 und 02.11.-13.12.2024) die Linie RB 10 zwischen Kaub und Koblenz bzw. Neuwied aufgrund von Eingleisigkeit nur im Stundentakt verkehren. Damit entfallen in den Bauzeiträumen die Zwischentakte. Aufgrund der Baumaßnahme an der Schiene ist es zusätzlich notwendig, die Züge zwischen Kaub, Koblenz und Neuwied mit geänderten Fahrtzeiten verkehren zu lassen.
Zur Verbesserung des Angebots auf der Schiene wird die Linie RB 81 aus Trier kommend im gesamten Fahrplanjahr 2024 also einschließlich der Bauphasen von montags bis freitags zwischen 06.00 und 22.00 Uhr über Koblenz hinaus bis nach Oberlahnstein verlängert. Von dem stündlich verkehrenden zusätzlichen Zugangebot ist für die Lahnsteiner eine spürbare Entlastung der Linie RB 10 zwischen Oberlahnstein und Koblenz zu erwarten.
In den Zeiträumen außerhalb der Baustellenphasen wird auf der südlichen rechten Rheinstrecke der reguläre Fahrplan inklusive der Verstärkerfahrten in den Hauptverkehrszeiten im Halbstundentakt angeboten:
Der SPNV-Nord möchte die Fahrgäste frühzeitig auf die im nächsten Fahrplanjahr anstehenden Änderungen auf der südlichen rechten Rheinstrecke aufmerksam machen.
Fahrplan nach Intervention von Bürgermeister Mike Weiland jetzt bereits veröffentlicht
Während nach einer Pressemeldung des SPNV Nord vom 24. August 2023 zufolge die genauen Fahrpläne für 2024 erst ca. 2 Monate vor dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 über die elektronischen Fahrplanauskunftssysteme auf www.bahn.de und www.rolph.de abrufbar sein sollten, hat Bürgermeister Mike Weiland interveniert und erreicht, dass die Veröffentlichung ab sofort erfolgen kann. An die Verwaltung und ihn persönlich wenden sich seit einigen Wochen Kindertagesstätten, Schulen, Unternehmen, Pendler:innen, die Schichten, Öffnungszeiten oder einfach ihren Weg während der Sperrung der Lahnhochbrücke zur Arbeit planen möchten. „Daher war es jetzt nötig, den Fahrplan zu veröffentlichen, damit die Betroffenen besser planen und auch Arbeitsabläufe anpassen können“, so Bürgermeister Mike Weiland gegenüber dem SPNV Nord.
Die geänderten Fahrpläne zum herunterladen:
Zusätzliche Autofähre zwischen Braubach und Brey vom Tisch
Während Bürgermeister Mike Weiland bereits vor eineinhalb Jahren gegenüber der rheinland-pfälzischen Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) deutlich machte, dass auch eine temporäre Autofähre im Jahr 2024 Verkehrsspitzen zu den Hauptpendlerzeiten in Lahnstein abfangen könne und die Ministerin sich nach langem Hin und Her zu einem persönlichen Gespräch mit Lahnsteins Oberbürgermeister Lennart Siefert, Landrat Jörg Denninghoff und dem Landtagsabgeordneten Roger Lewentz Anfang März in Mainz erweichen ließ, in dem sie glaubhaft in Aussicht stellte, die Einrichtung einer temporären Autofähre ernsthaft prüfen zu wollen, hat sich diese Idee zwischenzeitlich erledigt.
Immer wieder hatte Bürgermeister Mike Weiland mit ihr sowohl schriftlich als auch mündlich das Gespräch gesucht, für sie in Erfahrung gebracht, dass die Betriebskosten für eine solche Fähre beim Fährverbund Mittelrhein bei rund 2.000 Euro pro Tag liegen und der Fährverbund dazu in der Lage gewesen wäre, eine solche Fährverbindung sicherzustellen. Noch im Juni 2023 hatte die Ministerin dem Bürgermeister gegenüber bei einer Begegnung zum Ausdruck gebracht, dass er bald eine Antwort erhalten werde – bis heute vergeblich!
Zwischenzeitlich hatte Bürgermeister Mike Weiland jedoch auch in Erfahrung gebracht, dass das Verkehrsministerium nicht einmal beim Fährverbund Mittelrhein in der Sache vorstellig geworden ist. Der Fährverbund hatte Mike Weiland jedoch auf Nachfrage Anfang Juli auch bereits mitgeteilt, dass die Vorlaufzeit mit Blick auf einen Start Anfang 2024 nun ohnehin zu kurz sei, das Ansinnen noch rechtzeitig umsetzen zu können.
„Diese Antwort ist ein Schlag ins Gesicht der ohnehin finanziell schwachen Kommunen im Mittelrheintal, die kaum freiwillige Leistungen erbringen können. Wir sprechen immerhin über nicht mehr und nicht weniger als 730.000 Euro für die temporäre Fähre im Jahr 2024“, so Mike Weiland.
Bei einem Pressegespräch zum Thema Lahnhochbrücke beim SWR erfuhr Bürgermeister Mike Weiland nun also über Dritte, dass dem SWR eine Antwort der Pressestelle des Verkehrsministeriums vorliegt: Weder Bund noch Land hätten Finanzmittel, die Fähre zu finanzieren. „Das kann man nach rund eineinhalb Jahren doch auch den anfragenden Kommunalpolitikern mitteilen“, so die Meinung von Mike Weiland, der schon ziemlich erstaunt über das Verhalten der Ministerin ist. Doch die Antwort aus dem Verkehrsminsiterium, die dem SWR vorliegt, setzt dem ganzen noch die Krone auf: Den Kommunen stehe es aber frei, mit einem Fährbetreiber die Machbarkeit zu prüfen und die Finanzierung zu regeln. „Diese Antwort ist ein Schlag ins Gesicht der ohnehin finanziell schwachen Kommunen im Mittelrheintal, die kaum freiwillige Leistungen erbringen können. Wir sprechen immerhin über nicht mehr und nicht weniger als 730.000 Euro für die temporäre Fähre im Jahr 2024“, so Mike Weiland. Unabhängig davon, dass es sich bei der Lahnhochbrückensanierung um eine Bundesbaumaßnahme im Gebiet der Nachbarstadt Lahnstein handelt, bei der die Verbandsgemeinde Loreley erst recht kein Geld in die Hand nehmen könnte, ist der Vorschlag nun ein viertel Jahr vor Beginn der Maßnahme überhaupt nicht mehr umsetzbar. Eine solch einfallslose Rückmeldung hätte Frau Schmitt auch bereits vor gut einem Jahr geben können – und zwar unmittelbar an die Verwaltung und nicht an den SWR.