Ortsgemeinde Prath
Umgeben von Wiesen und Wäldern liegt die Gemeinde Prath auf den Rheinhöhen des Welterbetals.
Diese Lage „in den Wiesen" beschreibt auch der aus vordeutscher Zeit stammende Ortsname. Im Lauf der Jahrhunderte blieb dieser Name, von geringfügigen Änderungen der Schreibweise abgesehen, unverändert. Schon im Jahr 836 ist er in einer Urkunde zu lesen, mit der dem Kloster Gerresheim der Besitz von Grundstücken „in villa prata" durch den Kölner Erzbischof Hermann I. bestätigt werden.
Die Gemarkung Prath umfasst 433 Hektar, 265 davon werden heute noch landwirtschaftlich genutzt, wenn auch fast ausschließlich im Nebenerwerb. Der größte Teil der Berufstätigen pendelt täglich zu auswärtigen Arbeitsstellen. Dennoch haben sich die Einwohner einen ausgeprägten Gemeinsinn bewahrt.
Das Dorfgemeinschaftshaus und die Sporthalle wurden 1978 eröffnet, und sind zum Zentrum eines regen und intensiven Vereinsleben geworden. Eine Besonderheit des von jeher katholisch geprägten Ortes ist, dass aus ihm im Lauf der letzten 150 Jahr vier Ordensschwestern und fünf Pfarrer hervorgegangen sind. Einer von ihnen, der 1888 geborene Pfarrer Wilhelm Reuter, erlangte mit zahlreichen Gedichten und Schauspielen, die er in seiner heimischen Mundart verfasste, überregionale Bekanntheit und Popularität.
Zu den Sehenswürdigkeiten der Ortsgemeinde Prath gehören das Heiligenhäuschen und die katholische Filialkirche in der Pfarrer-Reuter-Straße sowie das Mineralien- und Bergbaumuseum, das nicht weit vom "Bergbau- und Landschaftspfad" in den Rheinhängen bei Wellmich und Ehrenthal vom ehemaligen Bergbau-Spezialist Helmut eingerichtet wurde.